Salz

Salz - Information

Natriumchlorid, auch Speisesalz genannt, wird als Lebensmittel verwendet und ist ein Mineral mit charakteristisch salzigem Geschmack. Es gibt viele Arten von Salz aus verschiedenen Regionen der Welt. Die Gewinnung reicht von Mienenabbau bis zur Gewinnung aus See- oder Meerwasser.
Der weltweite Salzmarkt wird auf rund 200 Millionen Tonnen pro Jahr geschätzt. Größter europäischer Produzent ist Deutschland, gefolgt von Frankreich und Italien.
Aromasalze sind auch weit verbreitet: Salze in Kombination mit unterschiedlichsten Gewürzen werden so zu edlen Gewürzsalzen, wie zum Beispiel Chilisalz oder zu Kräutersalzen, wie Bärlauchsalz, Knoblauchsalz oder Selleriesalz.
Jede Salzsorte hat unterschiedliche Geschmackseigenschaften. Auch die Salzigkeit und die Zusammensetzung differieren und ergeben somit auch unterschiedliche eine Wasserlöslichkeit.

Die Gebräuchlichsten und Bekanntesten sind:

Steinsalz
Es besteht nur aus Natriumchlorid und wird beim Bergbau gewonnen. Es wird aus Ablagerungen gewonnen, die sich über Jahrmillionen in heute nicht mehr existierenden Meeresgebieten gebildet haben.
Meersalz (Halitsalz)
Wie der Name vermuten lässt, wird dieses Salz durch Sonnenverdunstung aus Meerwasser gewonnen und bildet Kristalle namens Halit. Dieses Salz ist reich an Jod und wirkt sich positiv auf die Schilddrüsenfunktion und den Stoffwechsel aus. Eines der bekanntesten und wegen seiner hohen Qualität gern gewählten Salze ist das an der australischen Küste gewonnene Australische Meersalz.
Sale di Cervia (Italien)
Süsses Salz wird nach traditionellen Methoden unter ökologischen Gesichtspunkten gewonnen, geerntet und verpackt. Es enthält natürliches Jod und Spurenelemente wie Kalium-, Calcium- und Magnesiumsulfat. Es enthält keine oder nur minimale Mengen bitterer Chloride, wie Calciumsulfat, Calcium-, Magnesium- oder Kaliumchlorid. Das verlieh dem Salz aus der Stadt Cervia den Namen  "dolce", was so viel wie süß bedeutet. Aber keine Sorge, es ist entgegen aller Vermutung schon sehr salzig und nicht süß.

Salfiore di Romagna – Salz der Päpste (Italien)
Dieses Salz wird auch als Papstsalz bezeichnet. Es handelt sich um ein süßes, feinkörniges Salz, das reich an Spurenelementen ist und sich hervorragend zum Backen von Brot und zur Herstellung von Fleisch und Wurstwaren eignet. Es wird auf natürliche Art und Weise gewonnen. Er ist reich an Jod, Kalium, Zink und Kupfer. Seit Jahrhunderten wird es als das Salz des Papstes, das Salz des Heiligen Stuhls, bezeichnet, da es früher zu den vom Papst geleiteten Messen mitgebracht wurde.
 Fleur de Sel - Graues Salz aus Guérande (Frankreich)
Guérande ist eine Stadt an der Atlantikküste der Bretagne. Dieses grobe Salz ist recht selten und wird in den Sommermonaten manuell nach der traditionellen keltischen Windsalzgewinnungsmethode abgebaut. Auf diese Weise bleibt das Salz grau, da es nicht raffiniert oder gebleicht wurde. Es passt zu den meisten Gerichten, insbesondere zu roh zubereiteten, wie beispielsweise Salat aber auch  Fleisch oder Fisch.
 
Camargue (Frankreich)
Die  Camargue ist bekannt für Ihre riesigen Salzgärten in idyllischen Sumpf- und Seelandschaften in Südfrankreich zwischen dem Mittelmeer und der Rhône. Hier wird unter bestimmten klimatischen Bedingungen Natriumchlorid gebildet. Das Salz aus dieser Region sehr selten und kostbar. Es wird auch gerne als Meereskaviar bezeichnet, was seine Besonderheit nochmals unterstreicht. Es verstärkt den Geschmack der Gewürze perfekt und macht sich nach und nach bemerkbar, deshalb wird es oft zum Salzen von Wasser verwendet, das zum Kochen von Nudeln verwendet wird. Es wird auch Marinaden, Marinaden für Fleisch, Fisch oder Backwaren mit Salzkruste zugesetzt.

Flor de Sal - Salz von der Algarve (Portugal)
Das in Portugal gewonnene Salz wurde bereits von den alten Römern für seine Eigenschaften geschätzt. Heute haben Köche aus der ganzen Welt es wegen seines delikaten Geschmacks, seiner elfenbeinweißen Farbe und seiner Knusprigkeit wiederentdeckt. Zudem ist es reich an Magnesium und Kalium und lässt sich hervorragend mit vielen Gerichten und Küchen kombinieren.

Hawaiianisches schwarzes Lavasalz (Hawaii, Molokai)
Es wird an der Küste der Insel Molokai nach traditionellen Methoden durch die Salzbauern gewonnen. Dabei wird zunächst das Pazifikwasser aufwändig gereinigt und mehrfach gefiltert. Nun wird mittels Sonnentrocknung das Wasser verdunstet und die zurückgebliebenen Salzkristalle werden von Hand aufgelesen und anschließend mit hochreiner Aktivkohle, die aus hawaiianischer Vulkanasche gewonnen wurde, vermischt. Dadurch erhält das Salz seine tiefschwarze Farbe.  Das Lavasalz wird primär als Dekoration oder als Topping verwendet. Für jeden Teller ein toller Eye-Catcher!
 
Rotes Alaea-Salz (Hawaii)
 Alaea ist ein roter Ton, der sich im Laufe der Jahrhunderte an den Hängen der hawaiianischen Berge niedergelassen hat. Dieses Salz wird durch Verdampfen von Wasser gewonnen, das Natriumchlorid und roten Ton enthält. Die rote Farbe ist auf den hohen Eisengehalt im Ton zurückzuführen (5-mal höher als bei anderen Salzen). Der Geschmack von rotem Salz ist sehr stark, es wird für gegrilltes rotes Fleisch und für Lamm verwendet.
 
Schwarzes Salz von Zypern (Griechenland)
Es wird durch Verdunstung aus dem Meer vor der Küste Zyperns gewonnen und enthält Kohlenstoffverbindungen, so dass es ideal für Menschen mit Verdauungsproblemen ist. Es hat eine tiefschwarze Farbe und eine besondere Form, jede Salzflocke sieht aus wie eine kleine Pyramide. Es schmeckt nicht so bitter und erinnert an die typisch mediterrane Küche. Es wird nicht nur zum Salzen diverser Soßen, Fleisch- und Fischgerichte oder Reisgerichte verwendet, sondern auch gerne zur Verzierung von Tellern oder Dekoration von Platten oder Buffets verwendet. Gerade durch die einzigartige Form ein wahrer Hingucker!
 
Murray River Red Salt (Australien)
Dieses Salz wird nahe dem australischen Fluss namens Murray gewonnen, wo er ins Meer mündet und ist daher kein typisches Meersalz. Es wird aus mehrere Jahrhunderte alten unterirdischen Kavernen an die Oberfläche gepumpt und von der Sonne getrocknet. Es hat einen sehr originellen Geschmack und passt gut zu vielen Kuchen, da es geschmacklich beinahe süßlich schmeckt. Das aus Algen gewonnene Carotin verleiht dem Salz seine pfirsichrosa Farbe. Es wird in Flocken verkauft, ähnlich wie Cornflakes.
 
Himalaya-Salz Rosa (Pakistan)
Es wird aus den größten Salzminen der Welt in Punjab gewonnen, die etwa 200 Millionen Jahre alt sind. Es gilt als das reinste Salz der Welt, da es aus der Jurazeit stammt, als die Welt noch intakt war. Diesem Salz wird die höchste Mineralstoffkonzentration nachgesagt und ist damit das wertvollste aller Salze. Sein Geschmack ist sehr zart und süß. Himalaya Salz passt besonders gut zu rohem Gemüse, Fisch, Weinstein, passt aber zu den meisten Gerichten. Pink Himalaya-Salz wird auch in der Kosmetik- und Spa-Industrie verwendet. Ihm werden Eigenschaften, wie den Blutdrucksenkung und die Durchblutungsförderung nachgesagt.
 
Rotes Salz aus Maras (Peru)
Es wird in den Anden in einer Tiefe von fast 3.000 Metern nach traditionellen Methoden der Inkas abgebaut. Das Salz wird von Hand aus einem natürlichen Reservoir gewonnen, das aus Feuchtigkeit entstanden ist. Aus diesem Grund ist Maras Salz, auch Meersalz genannt, hellrosa und passt gut zu Fleischgerichten.
 
Persisches Blausalz (Iran)
Dieses Salz wird aus alten iranischen Minen gewonnen und ist von Natur aus blau, da es Silvin enthält. Es ist rein und natürlich und wird oft zum Garnieren von Speisen verwendet und vor dem Servieren gemahlen.
Purpur Salz Kala Namak (Indien)
Dieses Salz wird aus den Salzminen Indiens gewonnen und in der ayurvedischen Medizin seit Tausenden von Jahren wegen seiner verdauungsfördernden Eigenschaften verwendet. Es wird auch in indischen Gewürzmischungen verwendet. Es hat eine violette Farbe und unverarbeitet wegen des hohen Anteils an Schwefel einen sehr unangenehmen Geruch.  Beim Kochen allerdings verschwindet der Geruch und ein sehr subtiler Geschmack bleibt.